Programm

Programm

Narrative Brücken
Therapie der Erzählfähigkeit bei Kindern und Erwachsenen

Ablauf
Vorträge
Workshops
Poster

Alle Informationen finden Sie auch im Flyer »Einladung und Programm«.
Gleich direkt anmelden hier.

Ablauf

UhrzeitProgrammpunkt
9.00 – 9.15hBegrüßung
9.15 – 9.45hVortrag 1 - Händel-Rüdinger
9.45 – 10.15hVortrag 2 - Gagarina
10.15 – 11.00hVortrag 3 - Neitzel
11.00 – 11.15hPause
11.15 – 12.00hPoster
12.00 – 12.45hVortrag 4 - Grande
12.45 – 13.30hMittagspause - bildschirmfreie Zeit
13.30 – 14.15hVortrag 5 - Quinting
14.15 – 15.00hVortrag 6 - Lauinger
15.00 – 15.30hVortrag 7 - Ablinger Reimen
15.30 – 15.45hPosterpreisverleihung & Verabschiedung
15.45 – 16.00hPause
16.00 – 17.30hparallele Workshops

Vorträge

Margita Händel-Rüdinger, Ettlingen
Erste Sprache – Erstes Erzählen

Prof. Dr. Natalia Gagarina, ZAS Berlin
»Erzähl mir die beste Geschichte, die Du kannst« – Mehrsprachige Diagnostik mit dem Multilingual Assessment Instrument for Narratives (MAIN) 

Dr. Isabel Neitzel, TU Dortmund
Grundlagen und Wirkmechanismen kindlicher Erzählförderung

Dr. Marion Grande, UK Aachen
Förderung narrativer Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen

Dr. Jana Quinting, Universität zu Köln
Erzähl doch mal! Diagnostik und Therapie von alltags- und berufsrelevanten Kommunikationsfähigkeiten nach Schädel-Hirn-Trauma

Eva Lauinger, Spontansprache Sprachtherapie Intensiv / Bad Wildbad (Schwarzwald)
Störung der Textproduktion bei Personen mit Aphasie – Alltagsrelevante Diagnostik und Therapie

Lynn Reimen, Sprachtherapeutische Praxis / Esch-sur-Alzette, Luxemburg
text?sicher! Therapie der Textverarbeitung bei Primär progredienter Aphasie

Workshops

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen pro Workshop beschränkt. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Die Tabelle zeigt die Zahl der aktuell verfügbaren Plätze.

Workshop-
Nummer
Referent:inKurztitelAnzahl freier Plätze
(Stand 17.10.2025)
1Elisabeth WeiglinBimodal bilinguale Sprachtherapie für Kinder mit einer Hörbehinderung3
2Lisa KlaarNarrative Fähigkeiten bei Kindern im Autismus-Spektrumausgebucht
3Ina LippoldFASD in der Sprachtherapie17
4Laura GramppGesundheitscoaching in der Sprachtherapie9
5Dr. Karin ReberKünstliche Intelligenz (KI) in der Sprachtherapieausgebucht
6Simon WerkerSprachtherapie meets Pharmakologie13

Klicken Sie auf einen Workshop unten, um detaillierte Informationen anzuzeigen.

Bimodal bilinguale Sprachtherapie für Kinder mit einer Hörbehinderung – Beratung, Diagnostik und Therapie neu denken
Elisabeth Weiglin, Logopädie Elisabeth Weiglin

Workshopbeschreibung
Kinder, die mit einer Hörbehinderung diagnostiziert werden, werden häufig hörnormativ versorgt und mit dem Ziel einer funktionierenden Lautsprachwahrnehmung sprachtherapeutisch behandelt. Insbesondere in der Sprachentwicklung nach einer CI-Implantation zeigen Forschungsergebnisse allerdings, dass die Garantie auf einen erfolgreichen, vollständigen Lautspracherwerb nicht nur nicht gegeben werden kann, sondern häufig nicht erreicht wird. Dementsprechend wird für die kindliche Entwicklung empfohlen, neben der Lautsprache auch Gebärdensprache (Deutsche Gebärdensprache – DGS) von Beginn an anzubieten und den Erwerb zu fördern. Aufgrund dieser Datenlage sollten logopädische Empfehlungen angepasst und bimodale Behandlungen eingeleitet werden. Dies erfordert entsprechend eine differenzierte Sprachdiagnostik für DGS, sowie bimodal bilinguale Therapiekonzepte.
In diesem Workshop wird zu Beginn grundlegendes Wissen zur Linguistik der DGS und der kindlichen Gebärdensprachentwicklung vermittelt. Anschließend wird der Fokus auf die momentane logopädische Versorgung von Kindern mit Hörbehinderung, insbesondere mit CIs, gelegt und kritisch reflektiert. Daran anknüpfend werden die Möglichkeiten einer bimodal bilingualen Sprachentwicklung von Anfang an sowie einer Sprachtherapie, die neben der Lautsprache auch DGS miteinbezieht, vorgestellt. Schlussendlich sollen aktuell vorhandene gebärdensprachliche Diagnostiken, sowie bimodal bilinguale therapeutische Methoden präsentiert und erarbeitet werden, die in der Praxis umgesetzt werden können.

Über die Referentin
Elisabeth Weiglin ist Logopädin aus Hamburg und hat sich auf bimodale Sprachtherapie mit Menschen mit Hörbehinderung spezialisiert. Sie hat 2022 ihren B.A. Gebärdensprachen abgeschlossen und 2019 das Netzwerk »natürlich bimodal!« gegründet. Aktuell studiert sie nebenberuflich im Master »Mehrsprachigkeit und Bildung« an der Universität Hamburg.

Narrative Fähigkeiten bei Kindern im Autismus-Spektrum mit gestaltbasierter Sprachentwicklung (GESPENST®)
Lisa Klaar, LK Lingua

Workshopbeschreibung
Echolalien waren ein bisher überwiegend pathologisiertes sprachliches Phänomen. Im Kontext des GEstaltbasierten SPrachENtwicklungsSTils, GESPENST® (in Anlehnung an NLA, M. Blanc, 2012), werden diese völlig neu beleuchtet. Narrative Fähigkeiten abseits von normtypischer Erwartung primär zu erkennen und sekundär zu fördern sind Schwerpunkte dieses Workshops.

Über die Referentin
Lisa Klaar schloss 2013 ihren Bachelor in Linguistik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main ab. Den Master of Arts beendete sie 2015 in Klinischer Linguistik an der Philipps-Universität Marburg. Nach praktischer Tätigkeit in einer Frankfurter Klinik und diversen logopädischen Praxen ist sie heute im Rahmen ihrer Promotion als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Phoniatrie und Pädaudiologie der Uniklinik Münster beschäftigt. Das Interesse für die Arbeit mit Kindern im Autismus-Spektrum entwickelte sich in den Praxistätigkeiten stetig. Aktuell widmet sie sich intensiv dem Thema »Gestaltbasierte Sprachentwicklung bei Kindern im Autismus-Spektrum« innerhalb von Elternberatungen, Vorträgen und Fortbildungen.

FASD in der Sprachtherapie – Diagnostik und therapeutische Perspektiven
Ina Lippold, Logopädie Seevetal

Workshopbeschreibung
Fetale Alkoholspektrum-Störungen (FASD) gehören zu den häufigsten angeborenen Behinderungen in Deutschland – und dennoch sind sie weitgehend unbekannt. Schätzungen zufolge werden hierzulande jährlich rund 10.000 Kinder mit FASD geboren. Die Auswirkungen sind vielfältig, jedoch leiden in etwa 90% der Betroffenen unter Sprach-, Sprech-, Schluck- und Fütterstörungen.
In diesem Workshop erhalten Sie eine grundlegende Einführung in das Störungsbild FASD und lernen erste diagnostische sowie therapeutische Ansätze für die sprachtherapeutische Praxis kennen. Da FASD eine »unsichtbare Behinderung« ist, werden viele betroffene Kinder nicht erkannt – auch, weil spezifisches Wissen in vielen Fachbereichen fehlt.
Der Workshop sensibilisiert für die Besonderheiten der betroffenen Kinder, zeigt, wie man typische Anzeichen erkennt und bietet praxisnahe Hilfestellungen im Umgang mit dieser komplexen Störung. Ziel ist es, Fachkräfte zu befähigen, frühzeitig zu reagieren und passende Fördermöglichkeiten einzuleiten.

Über die Referentin
Ina Lippold absolvierte ihre Ausbildung zur staatlich anerkannten Logopädin am Werner-Otto-Institut in Hamburg und legte 2002 ihr Examen ab. Im Anschluss übernahm sie bis 2007 die fachliche Leitung eines interdisziplinären Therapiezentrums und arbeitete parallel in einem Sprachheilkindergarten. Seit 2007 führt sie eine eigene Praxis mit verschiedenen Schwerpunkten (insbesondere Kindersprache, LRS). Im Jahr 2024 absolvierte sie eine Weiterbildung zur FASD-Fachkraft und ist seit 2014 Adoptivmutter eines Kindes mit FASD. Sie leitet ein Elternnetz für Familien von FASD-Kindern und bietet Fachberatung für Eltern, Therapeut:innen etc., die Hilfe und Beratung zu diesem Thema benötigen.

Gesundheitscoaching in der Sprachtherapie
Laura Grampp, Patientengeflüster

Workshopbeschreibung
In der Sprachtherapie therapieren wir nicht nur – wir begleiten unsere Patient:innen. Dabei kann es immer wieder vorkommen, dass ungesunde Gewohnheiten den Therapieerfolg bremsen: Ob das Vernachlässigen häuslicher Übungen, das Ignorieren stimmhygienischer Maßnahmen oder das Ablehnen empfohlener diätischer Kost – wir geben unser Bestes, um unsere Patient:innen zu unterstützen. Aber manchmal kommen unsere Ideen und Ratschläge nicht an – sie werden nicht umgesetzt. Und nun? Genau hier setzt dieser Workshop an: Du lernst, wie Du mit gezielter Kommunikation gesunde Verhaltensweisen nachhaltig förderst, sodass diese umgesetzt werden. Weg von der Beratung, hin zum Coaching – denn Therapieerfolge machen nicht nur etwas mit deinem Gegenüber, sondern auch mit Dir.
Das erwartet Dich im Workshop konkret:

  • Hintergrundwissen zum Konzept »Gesundheitscoaching« und zu Verhaltensänderungen
  • Direkt anwendbare Tipps & praktische Kommunikationsstrategien
  • Praxisbezug: Wir besprechen den Ablauf des Gesundheitscoachings direkt anhand von Beispielen
  • Transferideen, damit Du direkt mit dem Gesundheitscoaching starten kannst!

Über die Referentin
Laura Grampp ist akademische Sprachtherapeutin (B.Sc.), Expertin für Gesundheitskommunikation (M.A.) und Gründerin von Patientengeflüster.
In ihrer Tätigkeit verbindet sie therapeutisches Fachwissen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Gesundheitskommunikation. Auf Basis von psychologischen und kommunikationswissenschaftlichen Erkenntnissen gibt sie Workshops und Coachings, mit welchen sie Fachkräfte im Gesundheitswesen dabei unterstützt, Kommunikation gezielt als Ressource im Umgang mit Patient:innen und im Team einzusetzen. Für einen langfristigen Therapieerfolg und einen erleichterten Arbeitsalltag – ein Gewinn für alle!

Künstliche Intelligenz (KI) in der Sprachtherapie – Praxisideen zum Mitmachen
Dr. Karin Reber, Universität Regensburg

Workshopbeschreibung
In unserem Alltag sind Systeme, die künstliche Intelligenz (KI) nutzen, bereits seit langem angekommen (z.B. Sprachassistenten, Gesichtserkennung, Fahrassistenzsysteme). Auch im Bereich der Sprachtherapie gibt es immer mehr Anwendungskontexte, z.B.:

  • Intelligente Systeme erleichtern die Therapievorbereitung, indem z.B. Texte in einfacher Sprache oder Bilder sehr schnell und passgenau selbst generiert werden können.
  • KI-basierte, assistive Funktionen helfen Betroffenen, selbstständig im Alltag zu agieren und am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren, z.B. in Form von Spracherkennung, Sprachsynthese, automatischer Übersetzung oder Adaption von Lesetexten.
  • Adaptive, tutorielle Systeme geben individuelles Feedback und passen sich an die Lernwege der Lernenden an.

Nach einer knappen Einführung in die Grundlagen probieren wir im Workshop verschiedene Systeme gemeinsam aus (z.B. ChatGPT, Microsoft Copilot und Immersive Reader, DeepL.Translate, Canva), tauschen Anwendungsideen aus und diskutieren Chancen und Grenzen.
Die Veranstaltung ist gedacht für Einsteiger:innen in diesen Themenbereich. Bitte halten Sie ein eigenes Gerät (z.B. Laptop oder Tablet mit Zugang zum AppStore) bereit, falls Sie ausprobieren wollen. Ein bereits angelegtes, kostenloses Konto für ChatGPT (chatgpt.com) oder bei Microsoft (https://account.microsoft.com) sind für das eigene Ausprobieren hilfreich.

Über die Referentin
Dr. Karin Reber ist Förderschullehrerin für Sprachheilpädagogik und Informatik sowie akademische Sprachtherapeutin. Sie arbeitet aktuell als Förderschullehrerin in der Schulentwicklung mit den Schwerpunkten Sprache sowie digitale Bildung.

Sprachtherapie meets Pharmakologie: Eine klinisch-praktische Einführung in Speech Language Pharmacology
Simon Werker, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Workshopbeschreibung
L-Dopa, SSRI, Donepezil – Medikamente beeinflussen Sprache, Kognition und Schlucken. Doch wie lassen sich die Effekte gezielt erfassen und wie können Sprachtherapeut:innen sie zu ihrem Vorteil nutzen? Dieser Praxisworkshop beleuchtet die Schnittstelle zwischen Pharmazie und Sprachtherapie. Welche Medikamente haben positive oder negative Effekte auf sprachtherapeutische Prozesse? Welche Wirkungen und Nebenwirkungen der häufigsten Medikamente sind besonders relevant? Über welche Quellen kann ich mich informieren? Wie erfasse ich die Medikation der Patient:innen strukturiert und wie häufig sollte ich diese Informationen einholen? Inwieweit darf oder sollte ich über Medikamente aufklären und welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind dabei zu beachten? Und schließlich: Wie spreche ich Medikation im interdisziplinären Team an, um Ärzt:innen gezielt auf mögliche Therapiehindernisse oder Optimierungsmöglichkeiten hinzuweisen? Der Workshop kombiniert wissenschaftlich fundiertes Wissen mit praxisnahen Fallbeispielen, interaktiven Übungen und Tipps für die Praxis. Ziel ist es, Therapeut:innen mehr Sicherheit im Umgang mit medikamentösen Einflussfaktoren zu geben – für eine gezieltere und effizientere Therapie und ein stärkeres Standing im Versorgungsnetz.

Über den Referenten
Simon Werker ist Sprachtherapeut (B.A.) mit Schwerpunkt Neurorehabilitation und absolviert diesen Sommer den M.Sc. Translational Neuroscience in Düsseldorf und Jülich in Kooperation mit der Johns Hopkins School of Medicine. Neben dem Studium und der praktischen Arbeit als Therapeut arbeitet er wissenschaftlich zu Schnittstellen von Neuro- und Therapiewissenschaften. Sein Schwerpunkt sind medikamentöse Ansätze, wozu er Vorträge hält, Workshops gibt und mit internationalen Kolleg:innen kooperiert.

Poster

Dies sind die Abstracts der Poster, die auf dem 19. Herbsttreffen Patholinguistik präsentiert werden. Tippen/klicken Sie auf das Poster, um das vollständige Abstract anzuzeigen.

Multimodales Erzählen im Vorschulalter
Marie Daiber
Universität Münster & Cochlear Implant Center der Uniklinik Köln

Als Teil der alltäglichen sozialen Interaktion sowie Prädiktor für den Schriftspracherwerb wird der Erzählfähigkeit insbesondere im Vorschulalter eine hohe Relevanz zugeschrieben. Das mündliche Erzählen basiert auf einem komplexen Zusammenspiel von kognitiven, kommunikativen und sozialen Kompetenzen (Quasthoff et al., 2019), wobei Multimodalität eine entscheidende Rolle spielt. Bisherige Studien stellen bereits den jeweiligen Einfluss von Prosodie und Gestik auf kindliche Erzählprofile dar (Hübscher & Prieto, 2019), während eine kombinierte Betrachtung noch aussteht.
Die Pilotstudie eines Promotionsprojektes untersucht, wie sich Multimodalität innerhalb der individuellen Erzählprofile von sprachunauffälligen Kindern im Vorschulalter zeigt.
Bei 12 sprachunauffälligen Kindern im Alter zwischen 4;0 und 6;3 Jahren wurden hierzu die drei Erzählformen Reproduktion, Fantasie- und Erlebniserzählung erhoben. Basierend auf der inhaltlichen Strukturierung und sprachlichen, prosodischen sowie gestischen Gestaltung der Erzählungen in Kombination mit deren Organisation und Integration innerhalb der Erzählinteraktion wurden qualitativ individuelle Erzählprofile abgeleitet. Anschließend erfolgte ein quantitativer intra- und interindividueller Vergleich der Erzählfähigkeit mit Blick auf deren Multimodalität.
Zum Zeitpunkt des 19. Herbsttreffens Patholinguistik werden erste Ergebnisse sowie Schlussfolgerungen präsentiert.

Erzählförderung in der Förderschule Sprache
Lina Rüggen & Isabel Neitzel
Technische Universität Dortmund

Sprachliche Kompetenzen sind zentral für den Bildungserfolg und die soziale Teilhabe. Mündliches Erzählen gilt dabei als wesentliche Vorläuferkompetenz der Bildungssprache, die bereits im frühen Kindesalter durch alltägliche Interaktionen, Rollenspiele und Vorlesen gefördert werden kann. Besonders für Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen erweist sich die Entwicklung narrativer Fähigkeiten als herausfordernd, da Defizite in Wortschatz, Grammatik und Textverständnis zu eingeschränkten Erzählstrukturen führen können. In dieser Untersuchung wurde ein Förderkonzept mit elf Schüler*innen einer zweiten Klasse an einer Förderschule Sprache durchgeführt. Grundlage bildeten u.a. fünf narrative Fördereinheiten zum Bilderbuch »Wo tut’s denn weh?« (Sarnes, 2022), die sich an den makrostrukturellen Elementen der Geschichtenteile orientierten. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die sprachförderlichen Unterstützungsmaßnahmen der Lehrperson, wie offene und adaptierte Fragen entscheidend dafür sind, dass Schüler*innen makrostrukturelle Elemente verbalisieren. Zudem erweisen sich Rollenspiele als effektives Mittel, um Handlungsabfolgen nachzuvollziehen und gemeinsame Erzählteile zu realisieren. Insgesamt zeigt die Untersuchung die Relevanz gezielter Erzählförderung, um Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen zu unterstützen.

Narrative Kompetenzen bei Kindern mit und ohne Autismus-Spektrum-Störung – ENNI-Adaption des Narrative Scoring Scheme (NSS)
Friederike Köller & Isabel Neitzel
Technische Universität Dortmund

Es mangelt an Verfahren zur Diagnostik narrativer Kompetenz, die makro- und mikrostrukturelle Elemente abbilden. Das Narrative Scoring Scheme (NSS) stellt ein etabliertes und variabel einsetzbares Instrument zur Einschätzung beider Ebenen dar, wurde bislang aber primär für die Bildergeschichte »Frog, where are you?« eingesetzt. Für die Bildergeschichten des Edmonton Narrative Norms Instrument (ENNI) lassen sich hingegen nur die makrostrukturellen Kompetenzen auswerten. Ziel dieser Studie war die Entwicklung und Erprobung einer NSS-Adaption für die ENNI-Geschichte A2 zur differenzierten Erfassung makro- und mikrostruktureller Elemente kindlicher Erzählungen. Die Adaption wurde anhand einer Stichprobe von 42 männlichen Probanden (6-11 Jahre), 21 mit und 21 ohne eine Autismus-Spektrum-Störung, erprobt. 25% der Erzählungen wurden durch eine unabhängige Zweit-Raterin ausgewertet. Gruppenvergleiche zeigten signifikante Unterschiede zwischen NSS-Makrostruktur und Story Grammar-Score (ρ=0.67, p < .001), zwischen NSS-Mikrostruktur und CCC-R Grammatik-Semantik (ρ=-0.39, p = .014) sowie die Interrater-Reliabilität (Krippendorff α = 0.98 gesamt, Einzelkategorien größtenteils ≥0.80). Die NSS-Adaption differenziert somit zwischen den Gruppen und erfasst makro- und mikrostrukturelle narrative Fähigkeiten. Sie ist als zeitökonomisches Diagnostikverfahren auch für wenig erfahrene Rater*innen geeignet. Weitere NSS-Adaptionen werden im DynPer-Projekt evaluiert.

Co-Creation in der Autismus-Therapie – Entwicklung von digitalen Mini-Spielen zur Förderung sozialer Kommunikation im Projekt AuThenTo
Maria Busch, Charlotte Kruth & Isabel Neitzel
Technische Universität Dortmund

Personen im Autismus-Spektrum können durch unterschiedliche Wahrnehmungen, Verhaltensweisen und Kommunikationsstile im Alltag auf Barrieren stoßen, die Unterstützung erfordern. Die Therapie im Kindesalter zielt darauf ab, individuelle Stärken zu fördern, Kommunikationsfähigkeit zu unterstützen sowie Barrieren abzubauen, um selbstbestimmte Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen.
Das Forschungsprojekt AuThenTo entwickelt eine digitale, spielbasierte Förderung der sozialen Kommunikation für Kinder im Autismus-Spektrum mittels objektiver Mimik- und Sprachanalyse. In Zusammenarbeit technischer und klinischer Standorte wird ein Demonstrator für eine spielbasierte App mit Minispielen erstellt. Die AuThenTo-Software soll eine bestehende Lücke in der Autismus-Therapie füllen, indem lange Wartezeiten auf eine klassische Therapie überbrückt werden. Hauptziele sind der Ausbau der Alltagskompetenz durch Stärkung der sozialen Kommunikation sowie der Selbstwirksamkeit der Kinder in ihrer Sprache und Kommunikation.
Die Bedeutung der Partizipation im Projekt wird durch einen partizipativen Forschungsansatz unterstrichen, bei dem Personen im Autismus-Spektrum, ihre Angehörige und weitere Stakeholder in die Entwicklung der Förderung einbezogen werden. Das Poster präsentiert den Co-Creation-Ansatz des Projektes und soll zum Austausch anregen, wie Betroffene – insbesondere Kinder und Jugendliche – zu ihrer eigenen Gesundheit forschen und Förderkonzepte mitgestalten können.

Mündliche Sprachverstehenskompetenzen an Regelgrundschulen
Anne-Katrin Swoboda & Tanja Ulrich
Universität Duisburg-Essen

Kompetenzen im mündlichen Sprachverstehen (SV) sind in der Schule essenziell, um Unterrichtsziele zu erreichen. Einschränkungen sind sowohl für Kinder mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt (FS) Sprache als auch für Kinder mit FS Lernen und Emotional-Soziale Entwicklung konstatiert. Darüber hinaus können mehrsprachige Kinder aufgrund ihrer reduzierten Kontaktzeit mit dem Deutschen ggf. Einschränkungen in den SV-Kompetenzen haben. Im Gemeinsamen Lernen (GL) werden Kinder mit heterogenen Lernausgangslagen und Sprachbiographien gemeinsam beschult. So stellt sich die Frage, von welchen Kompetenzen und Schwierigkeiten im mündlichen SV Lehrkräfte ausgehen müssen. Um diese zu beschreiben, wurde die mündliche Wort-, Satz- und Textverstehenskompetenz von N = 144 (mehrsprachig n = 58) Erstklässler:innen im GL erhoben. Bei mindestens einem Drittel konnten Einschränkungen im mündlichen SV festgestellt werden. Werden mehrsprachige Kinder mit einem spät sukzessiven Erwerbsalter aus der Analyse ausgeschlossen, so zeigen sich noch immer Einschränkungen im mündlichen SV bei 26,8% auf der Wort-, bei 38,8% auf der Satz- und bei 35,1% auf der Textebene. Die Ausbildung der Grundschullehrkräfte sollte das Erkennen von und der angemessene Umgang mit Schwierigkeiten im SV unabhängig vom zugewiesenen FS und besonderen Erwerbssituationen wie Mehrsprachigkeit beinhalten. So können SV-barrieren reduziert und die kognitiven Ressourcen für die Verarbeitung fachlicher Lernziele genutzt werden.

TELE-JUST: Wirksamkeit einer telemedizinischen Gruppentherapie zur Förderung kommunikativer Kompetenzen bei Jugendlichen mit Depression und Angst
Bettina Hoffmann1 & Theresa Strätz2*
1 Klinikum Kulmbach & 2 Gesundheitseinrichtungen Bezirk Oberfranken
* geteilte Erstautorinnenschaft

Ausgangslage: Jugendliche mit psychischen Auffälligkeiten können kommunikative Unsicherheiten zeigen, z. B. im Einsatz nonverbaler Mittel, der Intonation oder Sprechlautstärke (Strätz, 2022). Solche Einschränkungen können soziale Teilhabe erschweren und Ungleichheiten verstärken (Büttner-Kunert, 2022).
Fragestellung: Ziel von TELE-JUST war es, das Kommunikationsverhalten depressiver und ängstlicher Jugendlicher zu beleuchten und ein alltagstaugliches, sprachtherapeutisches Gruppentherapieangebot zu entwickeln.
Methode: 32 Jugendliche (M= 15,7 Jahre) mit sozialer Phobie und/oder Depression nahmen an elf Gruppen mit je drei Personen teil. Im A-B-A-Design (Testung – 6 Wochen Therapie – Testung) kamen Sprachtests (CELF-5, RWT), psychologische Fragebögen (BDI-II, DISYPS, AFS, BSCI-Y) und audiovisuelle Analysen zum Einsatz.
Ergebnisse mit Interpretation: TELE-JUST verbessert die soziale Interaktionsfähigkeit (Wortabruf, Gesprächsverhalten, Sprechlautstärke) und führt zu subjektivem Erfolgserleben in Kommunikationssituationen. Das Belastungserleben in kommunikativen Situationen nahm signifikant ab, die Selbstsicherheit nahm zu. Die Teilnahme wirkt sich positiv auf die Selbstwahrnehmung der psychischen Erkrankung aus.
Schlussfolgerung und Ausblick: Eine Integration des digitalen Therapieangebots in die Regelversorgung wird empfohlen (Speck, 2023). Zudem bewerten wir die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen in der Arbeit mit psychisch Erkrankten als sehr wertvoll.

Zweitspracherwerb durch digitale Medien bei Spracherwerbsstörungen
Melissa Pielenz
Universität Potsdam

In einer Bachelorarbeit wurde untersucht, ob Vorschulkinder mit Sprachentwicklungsstörungen in der Lage sind kontextuell, durch Konsum digitaler Medien, die englische Sprache zu erwerben. Hierzu wurden Fragebögen an Eltern verteilt, welche Angaben zum Medienkonsum und zu den expressiven sprachlichen Fähigkeiten des Kindes machen sollten. Die Ergebnisse zeigen, dass alle teilnehmenden Proband*innen durch Medienkonsum einen signifikanten englischen Wortschatz erwerben konnten. Ebenfalls ist erwähnenswert, dass viele Proband*innen mehr als eine Stunde täglich und bereits seit ihrer Geburt digitale Medien konsumieren. Zwischen der Dauer des wöchentlichen Medienkonsums und der Größe des Wortschatzes konnte keine Korrelation festgestellt werden. Die Ergebnisse könnten Hinweise für zukünftige Anwendung von digitalen Medien in der Sprachtherapie und -förderung liefern. Jedoch müssen dabei mögliche psychologische und neurologische Risiken diskutiert und berücksichtigt werden.

Erfassung der Erfahrungen von stotternden Kindern des ersten bis vierten Schulbesuchsjahres mithilfe des OASES-S
Sophie Christiani1 & Diana Leinweber2
1 Sprachtherapie Thiemann in Werne & 2 Logopädische Praxis Luise Harkte in Rostock

Studien zufolge steigen negative Erlebnisse mit dem eigenen Stottern tendenziell mit zunehmendem Alter (u.a. Vanryckeghem et al., 2001), jedoch fehlen Informationen zu Kindern in der Primarstufe. Zur Erfassung der Erfahrungen stotternder Kinder im Alter von 7–12 Jahren empfehlen Neumann et al. (2017) das OASES-S (Yaruss et al., 2016), dessen Umsetzbarkeit diskutiert wird. Studienziel war die Untersuchung der Erfahrungen stotternder Kinder mit dem OASES-S unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und Mehrsprachigkeit. Im Rahmen dieser Studie wurden 5 selbst erhobene und 30 archivierte Fragebögen von Kindern des 1. bis 4. Schulbesuchsjahres (SBJ) ausgewertet. Im ersten Teil fand u.a. ein Vergleich zwischen Gruppe A (1.–2. SBJ) und Gruppe B (3.–4. SBJ) statt. Die Auswertung ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen Gruppe A und B. Im Vergleich zu den Kindern des zweiten SBJ wiesen Kinder des ersten SBJ signifikant negativere Angaben auf, was auf einen »Schock« nach Schuleintritt hindeutet. Der zweite Teil analysierte Schwierigkeiten bei der Durchführung des OASES-S bei 5 Kindern. Hierbei zeigten sich Leseschwierigkeiten, Probleme bei Fremdwörtern und im Verständnis, Unsicherheiten beim Beantworten und Ermüdung – besonders bei jüngeren Kindern. Da negative Erfahrungen mit den SBJ und besonders beim Schuleintritt zunehmen, sollten Einflüsse des schulischen und sozialen Umfelds stärker berücksichtigt, das OASES-S altersgerecht angepasst und um kürzere Fragebögen ergänzt werden.

Wahrnehmung von Reduktionssilben bei Kindern mit und ohne Aussprachestörung
Anne Jasmin Heinzmann, Christina Kauschke & Ulrike Domahs
Philipps-Universität Marburg

Im frühen Erwerb des Deutschen kann es vorkommen, dass der unbetonte Vokal Schwa durch einen Vollvokal substituiert wird (Domahs & Kauschke, 2025; Kehoe & Lléo, 2003). Obwohl sich die Produktion von Reduktionssilben in der typischen Sprachentwicklung bis zum Alter von 2;6 Jahren stabilisiert, haben einige Kinder mit SES anhaltende Schwierigkeiten damit, Wörter mit Reduktionssilben korrekt zu produzieren (Kauschke, 2018; Kehoe & Lléo, 2003). Während zur Produktion des Schwa im typischen und auffälligen Spracherwerb bereits einige Daten vorliegen, gab es bisher keine Einblicke in die Wahrnehmung dieses Vokals. In einer Verhaltensstudie (Wort-Bild-Matching) wurde untersucht, wie Vokale in Reduktionssilben von Vorschulkindern mit und ohne SES (4;0 – 5;11 Jahre; jeweils n=10) im Vergleich zu erwachsenen Sprecher*innen (18 – 38 Jahre; n=27) wahrgenommen werden. Genauer wurde betrachtet, ob Manipulationen des finalen Vokals in Reduktionssilben (e.g. »Biene« /ˈbiːnə/ → *Biena /ˈbiːna/) zu einer Beurteilung eines Wortes als »falsch« führen. Die Auswertung zeigt, dass Erwachsene signifikant häufiger ein korrektes Urteil trafen als beide Kindergruppen. Außerdem schnitten die Kinder mit typischer Sprachentwicklung signifikant besser ab als die Kinder mit SES. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Vokale in finalen Reduktionssilben während des Spracherwerbs flexibler repräsentiert sind als nach abgeschlossenem Spracherwerb und dass Kindern mit SES derartige Manipulationen weniger präzise wahrnehmen.

Entwicklung von Blickbewegungen und Leseleistungen im Grundschulalter
Charlotta Hesse, Neitah Eckerlin, Michael Wahl & Katharina Weiland
Humboldt-Universität zu Berlin

Mithilfe von Eyetracking kann der Leseprozess in Echtzeit, damit auch Veränderungen der Blickbewegungen im Laufe des Leseerwerbs, abgebildet werden. Dabei zeigen Leseanfänger*innen üblicherweise längere Fixationen und kürzere Sakkaden, mit zunehmender Erfahrung nähern sich die Muster denjenigen kompetenter Leser*innen an. Bisherige Studien untersuchten Kinder meist nur querschnittlich; längsschnittliche Untersuchungen über mehrere Jahre fehlen im deutschsprachigen Raum.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Entwicklung der Blickbewegungsparameter und Lesefähigkeiten beim lauten Lesen von Schüler*innen von der 1. bis zur 7. Klasse nachzuzeichnen. Zentrale Parameter sind dabei die Textlesedauer, Fixationsanzahl und -dauer sowie Häufigkeit und Amplituden progressiver/regressiver Sakkaden. Als Außenkriterium wird die Lesefähigkeit mit dem Lesetest aus dem Salzburger Lese- und Rechtschreibtest (SLRT-II; Moll & Landerl, 2014) ermittelt. Im Rahmen der vorliegenden Studie werden entsprechende längsschnittliche Daten von 18 Schüler*innen über die ersten sieben Schuljahre berichtet.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Ausprägung der Blickbewegungsparameter – bei heterogener Ausgangslage der Leseleistungen am Ende von Klasse 1 – bis zum Ende der 4. Klasse denjenigen kompetenter Leser*innen wie erwartet annähert. Bei den folgenden Messzeitpunkten sind kaum noch Unterschiede auszumachen, die Werte stabilisieren sich. Dies wird vor dem Hintergrund effizienter(er) Lesestrategien diskutiert.

Was wissen Personen mit Aphasie über Depression nach Schlaganfall? Ergebnisse von vier qualitativ-leitfadengestützten Interviews
Lukas Wichert1,2 & Judith Heide1
1 Universität Potsdam & 2 Sprachtherapeutische Praxis »auf ein Wort mit Elisa und Kalle«

Eine Aphasie kann erhebliche psycho-soziale Folgen haben, z.B. die Berufsunfähigkeit oder soziale Isolation. Etwa ein Drittel der Personen mit Aphasie (PmA) erkranken an einer Post-Stroke Depression (Depression nach Schlaganfall, PSD); es wird aber eine hohe Dunkelziffer vermutet. Im Rahmen der Patientenedukation sollten PmA daher für das Auftreten und den Umgang mit PSD sensibilisiert werden. Zu diesem Themenkomplex ist bisher allerdings nur wenig deutschsprachiges Material zugänglich.
Die vorliegende Arbeit untersucht das Wissen von PmA über den Zusammenhang zwischen Aphasie und PSD. Zudem soll betrachtet werden, ob, wann und in welcher Form eine Patientenedukation erfolgt ist. Mithilfe eines qualitativ-leitfadengestützten Interviews wurden vier PmA zu ihrem Wissen über PSD bei Aphasie befragt.
Der Begriff PSD sowie der Zusammenhang von Aphasie bzw. Schlaganfall und Depression war den PmA nicht bekannt. Im Rahmen der Patientenedukation, die ca. 2-6 Monate nach dem Schlaganfall erfolgte, wurden die PmA v.a. über funktionelle und neurologische Folgen des Schlaganfalls informiert. Psychische Folgen des Schlaganfalls seien in den Aufklärungsgesprächen nicht thematisiert worden.
Mehr Patientenedukation zu PSD bei Aphasie ist nötig, damit PmA selbstwirksam mit der Erkrankung umgehen können. Dafür ist u.a. die Entwicklung von aphasiefreundlichem Informationsmaterial erforderlich.

Palliative Logopädie – Entwicklung und Evaluation eines Workshops für Studierende über berufsorientiertes Praxiswissen für die Arbeit mit lebensverkürzend erkrankten Menschen
Hannah Noack & Svenja Bergmeier
Universität Potsdam & Kinder- und Jugendhospiz Sonnenhof der Björn Schulz Stiftung

Eine palliativ-logopädische Intervention kann einen großen Einfluss auf die Lebensqualität lebensverkürzend erkrankter Menschen haben. Die vorgestellte Bachelorarbeit behandelt grundlegende Informationen aus den Bereichen Palliative Care und Palliative Logopädie. Im Rahmen dieser Arbeit wurde im Themenbereich der palliativen Logopädie ein Workshop für Studierende der Patholinguistik und Förderpädagogik konzipiert, durchgeführt und evaluiert. Der vierstündige Workshop beinhaltete die folgenden Themen im palliativen Setting: (1) Unterstützte Kommunikation (UK), (2) Essbegleitung, (3) Geräte und Hilfsmittel (inklusive Trachealkanülen-Bedarf) sowie Notfallmanagement (Schwerpunkt epileptische Notfälle) und wurde mittels eines Fragebogens evaluiert. Dabei wurde untersucht, welche Informationen für Studierende über die Arbeit mit lebensverkürzend erkrankten Menschen relevant sind. Es zeigte sich, dass die verwendeten Inhalte und die Möglichkeiten zur Selbsterfahrung sinnvoll und für einen solchen Workshop angebracht sind. Damit können die genannten Themengebiete als sinnvoll für einen Workshop dieser Art betrachtet werden. Auf dem Poster werden die verschiedenen Stationen und Materialien und das Ergebnis der Evaluation vorgestellt.