6 | Beeinträchtigung der Fähigkeit zur Oralen Stereognose: Relevante Krankheitsbilder und Ausprägungen. Ein Scoping-Review

Paulina Harnisch

Universität Potsdam, Swallowing Research Lab

Orale Stereognose (OS) beschreibt die Fähigkeit, Formen im Mundraum erkennen zu können und kann im therapeutischen Kontext als diagnostische Aufgabe verwendet werden, um die oral-perzeptiven Fähigkeiten eines Patienten zu untersuchen. Ziel der vorgestellten Bachelorarbeit war es, die Ausprägungen von OS bei verschiedenen Krankheitsbildern zu beschreiben und die Signifikanz der Beeinträchtigung basierend auf dem aktuellen Stand der Literatur zu beurteilen. Es zeigten sich unterschiedliche Ausprägungen bei ausgewählten Krankheitsbildern wie z.B., dass sich signifikante Beeinträchtigungen bei Patienten nach Schlaganfall zeigten, wohingegen die Ausprägungen bei Morbus Parkinson basierend auf dem aktuellen Stand der Literatur nicht signifikant waren. Neben der Beschreibung der Ausprägungen hat die Arbeit zudem verdeutlicht, dass es viele verschiedene Arten der Durchführung und eine große Begriffsvielfalt im Bereich OS gibt. Sowohl hinsichtlich der Durchführung als auch der Begriffsvielfalt wären Vereinheitlichungen für die Zukunft empfehlenswert, um Studienergebnisse besser miteinander vergleichen zu können.